Stress, oder wie wir uns selbst das Leben schwer machen

„Stress!“, klingt mäßig leiwand, oder? Wir verbinden mit Stress verschwitzte Hände, noch viel verschwitztere Achseln (mmh… what a nice smell!) und Herzklopfen bis hin zur Panikattacke vielleicht ausgelöst von/durch völlig unnötige Diskussionen mit unseren Partnern oder Kollegen. Gar nicht so super, eigentlich… und WIR sind dafür keinesfalls verantwortlich. Es sind immer die anderen, die den Wahnsinn in unser Leben bringen und mit ihm unser Herzklopfen, unsere verschwitzten Achseln, den Stress.

Der Tag

Schauen wir uns einen typischen Tag einmal genauer an: Er beginnt mit dem morgendlichen Kampf ums Bad (Erster!), die Kinder müssen in die Schule gebracht werden (man stelle sich vor, die würden alleine gehen… zu Fuß. Oder gar mit den öffentlichen Verkehrsmitteln… da sei Gott vor!), genauso endlose wie ganz unglaublich (un-)produktive Meetings im Büro (ihr alle kennt & hasst sie, gebt es zu!), Business Lunch inklusive anschließendem wegpennen, superspannende E-Mails und eine Deadline nach der anderen, die alle penibelst einzuhalten sind, obwohl das Projekt kurz danach ohnehin verschoben wird.

Die Freizeit

Nach all dem Stress beginnt dann endlich unsere „Freizeit“. Stressfrei? Nein! Denn die Freizeit muss jetzt so richtig (aus-)genützt werden! Die Kinder von der Schule geholt und zu irgendeinem Training gebracht (die müssen zukunftsfit werden), währenddessen wird eingekauft (lauter gesunde Sachen, am besten vegan, denn man ist, was man isst), mit den Kindern ab nachhause – aber jetzt, ja, jetzt hat man so richtig Freizeit:

• Mit Frau und Kindern plaudern und schnell irgendwas machen (Neudeutsch: Quality time!).
• Shopping! Schließlich ist die neueste iWatch ein Must Have. Allein der Akku hält ganze 24 Stunden, wirklich phänomenal…
• Je nachdem wie alt die Kinder sind, trifft man sich alleine oder als Pärchen mit Freunden. Stress? Keine Spur! Wir sind doch total gut drauf – alles voll nice!
• Nach der üblichen Dosis der Nationaldroge verzichtet man zuhause auf den ehelichen Beischlaf, da morgen ja ein schwerer Tag vor einem liegt, gespickt mit wichtigen Terminen.

Fein, oder?!

Nun, sollten Sie sich selbst teilweise oder ganz in diesen Beschreibungen wiederfinden – congratulations, Sie sind eine/r von Vielen. Das macht es zwar nicht besser, aber das soll ja auch beim System der Anonymen Alkoholiker funktionieren – Hauptsache, man ist nicht alleine…

Die Experten

Ich halte nichts von klassischen Ratgebern, aber wenn ich hier schreiben (und mir darob das kalte Kotzen kommen) würde, hätte dieser vermutlich einen der folgenden Titel: 10 Schritte zu einem stressfreien Leben; Der Glückseffekt – er wird auch Ihr Leben verändern; Wie ich ein Eichhörnchen überfahre und das trotzdem total ok ist.

Klingt das wirklich spannend? Erwarten Sie sich von solchen Ratgebern tatsächlich Lösungen/Unterstützung/Hilfe…? Eben. Solche Ratgeber werden von Leuten geschrieben, die Sie nicht kennen und noch nie persönlich getroffen haben, welche Ihnen aber trotzdem erklären wollen, wie Sie Ihr Leben besser machen können. Na klar, sind ja auch Experten, die haben sich mit dem Thema befasst, die müssen es ja wissen…Gääähn!

Einer kommt dabei jedenfalls zu kurz: Sie selbst

Ich glaube, dass SIE der Schlüssel zu einem besseren Leben sind! Sie, ja genau SIE! Nur Sie kennen Ihre Themen, nur Sie wissen über Ihre Verhaltensmuster Bescheid, und nur Sie können diese lösen. Sie haben sämtliches dazu benötigtes Wissen in sich. Sie haben nur vielleicht gerade keinen Zugang, Sie stecken unter Umständen in alten Mustern fest – meine Kollegen John C. Parkin und Gaia Pollini würden FUCK IT dazu sagen!

Sie benötigen niemanden, der Ihnen sagt, was sie zu tun haben. Denn Sie sind DER Experte für sich selbst, Sie wissen selbst, was gut für Sie ist, Sie benötigen nur ein bisschen Irritation, um aus Ihren eingefahrenen Wegen auszubrechen. Mehr darüber in einem der kommenden Blogbeiträge.

Ich denke, es ist hoch an der Zeit für ein wirklich geiles Leben!

feinschliff by the fabulous norbert hübner