provokativer ansatz
ANSATZ & HALTUNG
provokative beratung
Hintergrund
Ich habe mich im Zuge meiner Coachingsessions und bei diversen Ausbildungen immer gefragt: Müssen Beratungsprozesse schwer, mühsam und langwierig sein? Kann es nicht auch möglich sein, zweifellos schwierige Situationen spielerischer und leichtfüßiger zu lösen? Kann und soll ein derartiger Prozess nicht sogar Spaß machen?
Als ich zum ersten Mal diese Art des Arbeitens live miterleben durfte, war ich sofort gefesselt. Ich dachte mir: "Was zur Hölle macht der Typ da vorne? Das widerspricht allem was ich gelernt habe!“
Der provokative Ansatz
Die Provokative Beratung hat sich aus der Provokativen Therapie (Begründer: Frank Farrelly) heraus entwickelt. Ich habe mich diesem Ansatz über die Jahre hinweg immer mehr angenähert und durch Ausbildungen, Selbststudium aber vor allem durch die Arbeit mit Klienten perfektioniert.
Der zentrale Punkt des Ansatzes ist der liebevolle Humor und die Herausforderung des Klienten. Das selbstschädigende Verhalten des Klienten wird karikiert, bis
sie selbst darüber herzhaft lachen können. Die Haltung des Beraters ist dabei wohlwollend und aufmerksam. Er ist zu 100% beim Klienten. Man spricht mit dem Kunden wie mit einem alten Freund. Man traut ihm zu, sämtliche Ressourcen, die es benötigt, um eine Situation zu meistern, in sich zu tragen. Durch die gesetzten Irritationen wird es dem Klienten möglich, seine Sichtweise zu verändern und sein Problem konstruktiv zu bearbeiten. Durch diese Art der Beratung wird nicht nur die Ratio, sondern gleichzeitig auch die Emotion angesprochen. Aus meiner Sicht die einzige Möglichkeit, um wirklich Veränderung zu initiieren: die Ansprache von Gehirn UND Gefühl! Dieser Vorgang geht schnell, macht Spaß und wirkt!
If you wanna fly, you got to give up the shit that weighs you down.
Toni Morrison
WEITERE ANSÄTZE
meine denkrichtungen
Ganz egal welcher Ansatz - für mich ist entscheidend: Was hilft dem Klienten? Daher ist der Provokative Ansatz nur ein Teil dessen wie ich arbeite. Ich lasse ganz unterschiedliche Methoden, Ansätze und Denkrichtungen in meine Arbeit einfließen. Im Fokus steht immer der Klient und was für genau diesen Klienten in der jeweiligen Situation am hilfreichsten ist.
Systemische Therapie
Ich ergänze den Provokativen Ansatz um das System, welches jeder Mensch direkt um sich hat. Es geht um Familie, Freunde, Arbeitskollegen, etc. Durch das Einbeziehen des unmittelbaren Systems des Klienten werden Muster sicht- und damit bearbeitbar.
Positive Psychologie
Die von Martin Seligman entwickelte Schule der Positiven Psychologie befasst sich wissenschaftlich mit den positiven Aspekten des Menschseins. Sie beschäftigt sich unter anderem mit den Grundlagen eines "guten Lebens". Was macht Leben lebenswert? Was sind begünstigende Eigenschaften und was Bedingungen für Wohlbefinden? Auf den Businesskontext übersetzt hat sich daraus "Positive Leadership" entwickelt.
Achtsamkeit
Wird als Zustand von Geistesgegenwart definiert, in dem ein Mensch die aktuelle Verfasstheit seiner direkten Umwelt, seines Körpers und seines Geistes erfährt, ohne sich ablenken zu lassen oder über diese Ablenkungen nachzudenken oder diese zu bewerten.
Verhaltensökonomie
Diese Wissenschaft befasst sich mit menschlichen Verhalten in wirtschaftlich geprägten Situationen. Menschen verhalten sich oft irrational. Diese, durch Experimente belegten Erkenntnisse, lasse ich in meine Beratungen einfließen. Herausragende Vertreter dieser Richtung sind die Nobelpreisträger Richard H. Thaler (2017) & Daniel Kahnemann (2002).
Logotherapie (Viktor Frankl)
Aus diesem Ansatz heraus entnehme ich, ergänzend zur Positiven Psychologie, die zentrale Bedeutung des Sinns (Logos) für meine Arbeit.
Stoiker (Marc Aurel, Seneca, etc.)
Die Stoiker leben Gelassenheit und Seelenruhe vor, um damit Weisheit zu erlangen. Ziel meines Ansatzes ist es, dem Klienten nicht nur bei der Problemlösung zu unterstützen, sondern die entspannte Sichtweise der Stoiker auf die Dinge und damit eine langfristige Handlungsalternative mit auf den Weg zu geben.